Bewertungskriterien
Beachten Sie bitte, dass der Futtervergleich in erster Linie möglichst hochwertige und gesunde Futtermarken ermitteln soll.
Faktoren wie Preis oder Geschmack spielen in der Bewertung keine Rolle, denn es sollte selbstverständlich sein, dass gute Qualität einen gewissen Preis hat, da die Produktion ansonsten auf Kosten anderer Menschen, Tiere oder der Umwelt stattfindet.
Bedenken Sie dabei auch, dass ein durch falsche Ernährung krank gewordenes Tier beim Tierarzt viel mehr Geld kostet, wie wenn man von Anfang an ein besseres Futter kauft.
Einen Geschmackstest habe ich mit meinen Haustieren nicht durchgeführt, da jedes Tier individuelle Vorlieben hat und es daher keinen Sinn macht, dass Sie sich an der Meinung meiner Tiere orientieren.
Aus gesundheitlichen Gründen vergleiche ich zudem nur Nassfutter. Die Wissenschaft hat inzwischen klar gezeigt, dass Trockenfutter Hunden und Katzen schadet. Dazu habe ich einen ausführlichen Artikel geschrieben, den Sie nachfolgend aufrufen können.
Fleischanteil
Da Katzen reine Fleischfresser sind, ist der Anteil an Fleisch im Futter von entscheidender Bedeutung.
Tierische Zellen besitzen lediglich eine Zellmembran und lassen sich daher leicht verdauen. Daher hat die Katze einen kurzen Darm, der sich nicht für die Verdauung von pflanzlicher Nahrung eignet. Pflanzliche Zellen haben eine robuste Zellwand, die nur mit einem längeren Darm verdaut werden kann. Bekommt die Katze trotzdem pflanzliche Nahrung zu fressen, bringt das die Darmflora aus dem Gleichgewicht und schwächt so auch das Immunsystem.
Hunde haben sich in Richtung Allesfresser weiterentwickelt und haben einen etwas längeren Darm. Der Schwerpunkt in der Ernährung sollte jedoch trotzdem beim Fleisch liegen und einen Anteil von 80-90% ausmachen. Der Rest kann durch Gemüse gedeckt werden.
Fleischqualität
Neben dem Fleischanteil ist die Qualität des verwendeten Fleischs besonders wichtig, denn sie entscheidet darüber, ob Ihr Tier alle wichtigen Stoffe in natürlicher Form aus dem Fleisch beziehen kann oder ob diese in Form von Zusatzstoffen enthalten sind.
Die meisten Hersteller auf dem Tierfuttermarkt arbeiten mit minderwertigen Fleischresten aus der Massentierhaltung, die stark aufbereitet werden und oft auch Medikamentenrückstände enthalten. Darüber hinaus werden oft Bestandteile wie Hufe, Fell usw. verarbeitet, die dann hinter dem Begriff "tierische Nebenerzeugnisse" versteckt sind.
Weitere Bestandteile
Im Katzenfutter sollten außer Fleisch keine weiteren Bestandteile enthalten sein, wie bereits oben erläutert. Dabei gilt es zu beachten, dass eine ausgewogene Ernährung nicht nur aus Muskelfleisch bestehen sollte, sondern auch aus weiteren tierischen Bestandteilen, in hochwertiger Qualität. Im Hundefutter dagegen kann auch Gemüse enthalten sein, Getreide jedoch sollte in einem gesunden Futter kein Bestandteil sein.
Auch die Zugabe von Fleischbrühe ist immer auffällig, denn hochwertige Zutaten enthalten selbst genug Flüssigkeit. Stark aufbereitetes Fleisch verliert Wasser, weswegen dieses dann wieder zugeführt werden muss.
Sortiment
Hierbei möchte ich die Philosophie des Futterherstellers kritisch hinterfragen. Viele Hersteller bieten ein sehr breites Sortiment an Futter an. Man findet Trockenfutter, Nassfutter oder aber auch Diätfutter für Krankheiten. Dies dient jedoch in erster Linie dazu, möglichst viele Tierbesitzer anzusprechen und damit einen hohen Umsatz zu erzielen. Hersteller, bei denen die Gesundheit des Tieres an erster Stelle steht, verzichten beispielsweise auf den Verkauf von Trockenfutter. Diätfutter für Krankheiten sind ebenfalls ungesund und es gibt durch Nahrungsergänzungen deutlich bessere Möglichkeiten dem Tier zu helfen, ohne dabei auf eine gesunde Ernährung verzichten zu müssen.
Zusatzstoffe
Zusatzstoffe erfüllen verschiedene Funktionen. Sie können beispielsweise der Konservierung dienen.
Aber vor allem auch bei minderwertiger Fleischqualität müssen die im Fleisch nicht in ausreichender Menge enthaltenen Vitamine und Spurenelemente dem Futter nachträglich ergänzt werden. Diese Vitamine sind oft künstlich synthetisiert und können daher nur bedingt die Funktion des natürlichen Vitamins ersetzen. Zudem sind diese oft hoch dosiert, da die Hersteller auf Nummer sicher gehen wollen, was vor allem bei sogenannten Speichervitaminen problematisch werden kann. Diese nimmt der Körper immer auf, egal wie gut er damit versorgt ist. Dadurch kann auf Dauer eine Überdosis entstehen, die gesundheitliche Folgen hat. Es gilt daher: Je weniger Zusatzstoffe das Futter enthält, desto gesünder und hochwertiger sind die verwendeten Zutaten.
